Tag des Wanderns

Besuch der Kugelmühle in Neidlingen und anschließende Besichtigung des Ortes Neidlingen.

Am 14. Mai, dem Tag des Wanderns, machten wir, eine Gruppe des Schwäbischen Albvereins Plochingen, uns auf nach Neidlingen.
Zuerst stand der Besuch der Kugelmühle auf dem Programm.

Herr Metzler sen., Vater des Kugelmüllers, gab uns einen Einblick, wie die Marmorkugeln, die es in verschiedenen Farben und Größen zu sehen und auch zu kaufen gibt, hergestellt werden.

Die Rohlinge, schwäbischer Marmor, sind in verschiedenen Steinbrüchen auf der Schwäbischen Alb zu finden. Die verschiedenen Maschinen, die die Steine bearbeiten, wurden von ihm und seinem Sohn selbst entworfen und entwickelt.
Die Rohlinge werden aus den Steinen herausgebohrt .Übrig bleibt dann ein Brocken mit vielen Löchern, die dann zum Bepflanzen für ein paar Euro verkauft werden. Die herausgebohrten Zylinder werden weiter bearbeitet. Es entstehen dadurch eckige Steine, die dann grob abgeschliffen werden. Nun kommt die Kugelmühle zum Einsatz. Der Mühlstein ist aus Sandstein, in den Rillen geschllffen  werden. Darüber kommt ein Holzrad mit den gleichen Rillen. Zusammengehalten wird das Ganze durch eine Stahlachse. Die Flügel sind aus Douglasienholz. Das Ganze wird dann in den Seebach gestellt. Über eine Rinne wird das Wasser über die Mühle geleitet. Durch das Drehen werden die Steine zu Kugeln geformt. In den Kugeln konnte man sogar noch Versteinerungen sehen, die im Marmor eingeschlossen waren.

Die Zeit verging durch den sehr interessanten Vortrag wie im Flug. Nach einer Stunde verließ die Gruppe beeindruckt die Kugelmühle.

Der 1. Vorsitzende der Ortsgruppe Neidlingen des Schwäbischen Albvereins, Herr Dietmar Brendel, hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, uns die Gemeinde Neidlingen noch etwas näher zu bringen. Er zeigte uns die sehenswerte Rathausuhr und die Konrad-Widerholt-Mühle. Am Mühlbach entlang spazierten wir am Pfarrhaus und der Pfarrscheuer vorbei zur Kirche, die wir besichtigten.  Von dort aus ging es dann weiter zur Schreiner Holder. Frau Holder führte uns durch die Werkstatt. Im angrenzenden Laden gab es alles, was das Kinder- und Erwachsenenherz begehrt von den Kreiseln mit Peitsche aus unserer Jugend über Puppenstubenzubehör und vieles andere mehr.

Nachdem wir dann genug in Kindheitserinnerungen geschwelgt hatten, begaben wir uns ins Gasthaus Lamm,  wo wir dann den interessanten Nachmittag bei Kaffee und Kuchen oder Vesper ausklingen ließen.

(Bilder: Doris Tosic)

Anmerkung: Durch anklicken der Bilder erhält man eine vergrößerte Darstellung!