Felsengartenfahrt nach Besigheim

Rauf aufs Schiff, nachdem Doris Tosic die Anmeldungen zuvor entgegen nahm. Am Sonntag, 15. September 2024 stiegen 16 Süßwassermatrosen auf die MS Wilhelma zur zweistündigen Felsengartenfahrt von Benningen nach Besigheim. Wir arrangierten uns mit den rund 250 weiteren Gästen mal auf dem Oberdeck, mal innen sitzend. Trubel ist schön und gut, aber das Schöne am Ausflug war die Freiheit. Das Wetter bei dieser Entdeckungsfahrt  auf einem der schönsten Abschnitte auf dem Neckar – wegen der Natur, der Weinberge und wegen der alten Städtchen war pfundig. Mit Haltestellen in Kleiningersheim, Mundelsheim,  Hessigheim, den Felsengärten, sowie Schleusendurchfahrten in Pleidelsheim – übrigens einziger Ort ohne Weinbau und Hessigheim. An den vielen Steillagen entlanggleitend oder auf die ockerfarbenen Felsengärten blickend. Mit winkenden Menschen / Sonne glitzert in Wasser / Frauen lehnen an der Reling / Schwenk von Himmel auf nur wenig bewegte Wasser. Der Kapitän versuchte zeitweise einen Scherz über Bord zu werfen.

Kurz vor Eins gehen wir über den nicht allzu breiten Landungssteg von Deck. Frauen und Männer in Grüppchen streben dem Städtchen Besigheim auf dem Bergrücken zu. Die Häuser und Türme in der Altstadt warten. Uns ist zunächst nach Einkehr im Hirsch mit gutbürgerlicher Küche mit Vollgas, Leib und Seele zu Mute.

Das Städtchen mit seinen etwa 13.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat seinen Charme. Gestartet haben wir die Entdeckungsreise durch die mittelalterliche Stadt unter Leitung unseres erfahrenen, detailverliebten Begleiters Jürgen Gruß in der Kirchstraße mit ihren rund 400 Jahren Fachwerkhäusern. Durch die Stadtschreibergasse zum imposanten Rathaus. Ursprünglich war das Gebäude, das 1459 erbaut wurde, ein Kaufhaus. Das Erdgeschoss wurde als Markthalle genutzt. Im ersten Stock befand sich der sogenannte Tanzboden, was in seiner Funktion mit heutigen Festhallen zu vergleichen wäre. Im zweiten Stock war die Gerichtsbarkeit angesiedelt. Bemalte Stein- und Holzwände sowie Stuckdecken aus dem Barock sind eindrucksvolle Zeugen vieler Epochen. Daneben als begleitendes Accessoire das Drei-Giebel-Haus am Marktplatz

Besigheim gehörte bis zum Jahr 1595 zum badischen Herrschaftsgebiet, dieses dokumentiert der Marktbrunnen in „versteckter“ Weise. Dort auf hohem Podest steht ein Landsknecht mit einem Schild an seiner Seite, dieses zeigt das badische Wappen.

In der ab 1383 erbauten Stadtkirche überraschte uns Jürgen mit einem 13 Meter hohen Lindenholzaltar, der um 1520 von Christoph von Urach in Anlehnung an die Meister vom Oberrhein  geschaffen wurde. Dahinter Gebäude der Oberen Burg aus dem 13. Jhdt.

Die beste Weißwurst Europas kommt nicht aus Bayern, sondern aus Besigheim! Bei einem Wettbewerb mit mehr als 500 Teilnehmern hat die Besigheimer Metzgerei im Jahr 2007 gewonnen.

Zurück fuhren wir mit dem Regionalexpress über Ludwigsburg und Esslingen.
Lebewohl, du schönstes deutsche Weindorf!

Jürgen Gruß  / 18. September 2024

Wir entdeckten heute das Remstal

Eine tolle Wandertour mit rund 17 km bei extra schönem Wetter führte uns heute am Samstag, 07. September 2024 vom Stumpenhof über Aichschieß, Krummhardt und Aichelberg zum Aussichtspunkt Karlstein in den Weinbergen von Weinstadt
Endersbach.

Auf der Anhöhe des Karlstein bot sich eine wunderschöne Aussicht an nach Stuttgart und in das Remstal. Wir beobachteten dabei auch die Weinbauer, die schon fleißig die Trauben ernteten
.
Nach einem schönen Abstieg nach Beutelsbach besuchten wir noch das
Käppele, was sich auf dem Jakobsweg befindet bevor wir dann endlich den Biergarten des Landgasthof-Löwen ansteuerten.

Nach einer herzhaften Mahlzeit ging es schon wieder weiter zum Bahnhof nach
Beutelsbach auf dem Weg dorthin besuchten wir noch die wunderschöne Stiftskirche, die leider geschlossen ist und die Ruhestätte von Gotthilf Fischer.

Mit der S2 fuhren wir nach Schorndorf wo wir uns noch eine Abkühlung in einem Eiskaffee gönnten bevor es dann mit dem Bus L 262 über den Schurwald nach Plochingen
ging.
Rund um eine schöne Tageswanderung, die wir wiederholen werden.

 

 

 

Bericht und Bilder: Rainer Hauenschild